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Tag der Flüsse auf der MS Halle

Am 28. September 2025 war Internationaler Tag der Flüsse und im Rahmen des Projekts RiverRecreation, gefördert durch die Hans-Sauer-Stiftung, luden wir Vertreter*innen aus verschiedensten Bereichen ein, sich zusammen mit einer Frage auseinanderzusetzen: „Wie können Kommunen, Forschung und engagierte Bürger*innen gemeinsam unsere Flüsse schützen?”

Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um über neue Wege im lokalen und überregionalen Gewässerschutz zu diskutieren. Dabei ging es um die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie auf kommunaler Ebene ebenso wie um Strategien gegen das Austrocknen von Flüssen, zunehmende Dürrephasen und die wachsende Wasserknappheit.

„Der Schutz unserer Flüsse ist existenziell“

Rebecca Plassa, Geschäftsführerin der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, betonte die Dringlichkeit des Themas:

„Die Klimakrise manifestiert sich auch in Sachsen-Anhalt zunehmend durch Extremwetterereignisse – von Dürreperioden bis zu Starkregenereignissen. Der Schutz unserer Flüsse ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch existenziell für unsere Wasserversorgung, Landwirtschaft und regionale Wirtschaft.“

Austausch und Mitgestaltung

In einer offenen Diskussion tauschten sich u. a. Wolfgang Aldag (Bündnis 90/Die Grünen), Sabine Falk (Klimafolgenanpassungsmanagerin), Prof. Dr. Ralf Merz (Department Catchment Hydrology UFZ Halle (Saale)), Carsten Riechelmann (Flussbad Berlin) und Wolfgang Schuster (RiverCheck der Make Science Halle) miteinander und dem Publikum aus.
Themen wie ökologische Verantwortung, technologiegetriebene Lösungen und aktive Bürgerschaft standen im Fokus. 

Was haben wir daraus mitgenommen?

  • Bürger*innen wollen eingebunden werden - vom Monitoring über die Renaturierung bis zur Stadtplanung.
  • Innovationen allein reichen nicht. Es braucht auch Förderrahmen, Mut zur Veränderung und verlässliche Strukturen.
  • Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und lokalem Handeln ist essenziell: Messungen, Daten und Erfahrungen sollen sichtbar gemacht und genutzt werden.

Kinoabend als Abschluss

Zum Abschluss bot der Dokumentarfilm „Wohin die Flüsse verschwinden“ im Puschkino Halle einen eindrücklichen globalen Blick auf die weltweite Wasserkrise – und unterstrich die Aktualität und Dringlichkeit des Themas.

Flüsse gehören nicht nur in die Landschaft, sondern sind auch ein essenzieller Teil unserer Zukunft. Und wir alle können mitwirken, sie zu schützen. Aktuelle Informationen aus der Saale findet ihr bei unserem RiverCheck.

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