
„Transformation ist weiblich!“ – unter dem Motto trafen sich am vergangenen Mittwoch engagierte Frauen an Bord des Bürger*innenforschungsschiffs „Make Science Halle“. Sciene2public hatte gemeinsam mit der SPD-Landtagsabgeordneten Katja Pähle zum frauenpolitischen Dinner4Democracy eingeladen.
Zu den Gästinnen zählten Politikerinnen von Lokal- bis Bundes- und EU-Ebene sowie verschiedene gesellschaftliche Akteurinnen. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke und die Integrationsberaterin Dalal Mirzo hielten Impulsvorträge.
Steffi Lemke fokussierte sich in ihrer Ansprache auf die Herausforderungen des Strukturwandels in Ostdeutschland und welche besondere Rolle Frauen dabei spielen. Und sie teilte persönliche Erfahrungen aus über 35 Jahren als Frau in der Bundespolitik.
Die aus Syrien stammende Dalal Mirzo erzählte in bewegender Art und Weise von ihrer Ankunft in Deutschland im Januar/Februar 2015 – kurz bevor im Sommer 2015 der große Flüchtlingsstrom das Land traf. Sie schilderte, wie sie und ihre Familie Dank einer engagierten Nachbarschaft in Deutschland willkommen geheißen wurden. Inzwischen ist sie Projektleiterin des International Rescue Committee der Stadt Halle und hilft neu ankommenden Geflüchteten bei der Integration.
Die Dinnergästinnen diskutierten leidenschaftlich miteinander: Welche Rolle spielen insbesondere Frauen im Strukturwandel? Wie lassen sich in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt Fachkräfte gewinnen und Familien halten - gerade in der vom Strukturwandel - stark betroffenen Region in Mitteldeutschland? Welche Frauen sind hier Treiberinnen? Und wie ist es, als Politikerin in der Lokal-, Landes- und Bundespolitik zu agieren?
Umrahmt wurde die Diskussionsrunde von einem rein pflanzlichen Drei-Gänge -Menü. Passend zum Motto des Abends hatte auch das Menü ein paar demokratische Spielereien zu bieten: So bekamen bei der Vorspeise nur einzelne Gästinnen Ressourcen (=Zutaten) und die Runde musste die knappen Güter gerecht unter sich verteilen. Im Vorfeld konnten sie zudem einen digitalen Wahlzettel ausfüllen und so direkt an der Gestaltung des Hauptgangs und des Nachtisches mitbestimmen. Bei einer Wahlbeteiligung von 46 Prozent entschieden sich die Gästinnen für einen Hauptgang aus Kürbis, Kartoffeln und Tofu und für einen Hirsepudding zum Nachtisch.
Das Dinner4Zero und das Dinner4Democracy wird als kulinarisches Begegnungsformat einmal monatlich vom neuen „Science Cube - Kompetenzzentrums für Wissenschaftskommunikation“ organisiert und im Rahmen des STARK-Programms gefördert.